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1331. Oktober 1. Glogau (dat. et act.).

b. Remigii.

Johann, Herzog von Schlesien und Herr zu Steinau, bekennt, dass er das von seinem Vater weiland Heinrich und seinem Bruder weiland Prymko auf ihn gekommene Erbrecht an Stadt und Land Glogau mit allen Rechten und Zugehörungen au Johann, König von Böhmen und Polen, Grafen von Luxemburg, und dessen Erben um baare 2000 Mk. Polnischer Zahl, die Mark zu 48 Prager Gr., verkauft und in Gegenwart der Fürsten und Herren Bolezlaus, Herzogs von Schlesien und Herrn zu Liegnitz, seines (des Herrn Johann) Bruders Konrad, Herzogs von Glogau und Herrn zu Steinau, Bischofs Wytigo von Meissen und anderer edlen Herren aufgelassen und die zu diesem Behufe vor dem Hause des Glogauer Bürgers Heinrich, Sohnes des weiland Eckard, dem derzeitigen Aufenthalt des Königs, zusammengerufene Glogauer Bürgerschaft ihres Treueides entbunden und auf jedwede späteren Ansprüche und etwaige Berufungen auf den Papst, die römischen Kaiser und Könige verzichtet hat.

Aus dem zu Wien befindlichen Or., an welchem an rothen Seidenfäden das Fusssiegel des Herzogs Johann, an gelben das des Bischofs Withego, an blauen das der Stadt Glogau (abgeb. bei Saurma, Schles. Städtewappenbuch S. 179 und Tafel III, 30) hängen, abgedr. bei Grünhagen und Markgraf, Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens etc. Bd. I, 134/135.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.